DUEL TO THE DEATH



Deutscher Titel
Das Todesduell der Shaolin

Alternativ-Titel
-- 
 



  Land : Hong Kong   Regie : Ching Siu Tung
  Jahr : 1982   Produzent : Raymond Chow
  Rating : --   Action : Ching Siu Tung
  Laufzeit : 83 Min.   Drehbuch : Manfred Wong, David Lai Tai-Wai & Ching Siu Tung
  Format : 2.35:1   Schnitt : Peter Cheung Yiu-Chung
     Kamera : Lee Yau Tong
     Musik : Michael Lai Siu Tin

Darsteller
Damian Lau Chung Yan * Norman Chu Siu Keung * Flora Cheung Tin Oi
Eddy Ko
Hung * Paul Chang Chung * Yeung Chak Lam * Casanova Wong




Einer alten Tradition entsprechend treffen alle 10 Jahre die beiden besten Schwertkämpfer aus China und Japan zusam-
men, um ein Duell auf Leben und Tod zu bestreiten. Dieses mal tritt Ching Wen (Damian Lau) auf der Seite der Chinesen
und der ehrgeizige Hashimoto (Norman Chu) stellvertretend für die Japaner an.

Doch schon während ihrer Anreise kommt es zu den ersten dramatischen Zwischenfällen, die sich im weiteren Verlauf
zu handfesten politischen Intrigen entwickeln. Gäste verschwinden spurlos und auf die Kämpfer wird schließlich sogar
ein Mordanschlag verübt. Bald scheint es, als wären nur noch die beiden Kontrahenten an einem fairen Duell interessiert.






Nach einigen Arbeiten als Actionchoreograph (u.a. für Patrik Tam's THE SWORD (1980) oder THE STORY OF WU VIET
(1981) von Ann Hui) durfte Ching Siu Tung schließlich mit DUEL TO THE DEATH sein Talent als Regisseur unter Be-
weis stellen. Das Resultat ist ein bunter und actiongeladener Schwertkampf-Streifen, der, ähnlich wie Tsui Hark's ZU :
WARRIORS FROM THE MAGIC MOUNTAIN (1983), Anfang der achtziger Jahre frischen Wind ins hongkonger Swords-
play- und Fantasykino brachte.





Zwar wirken Produktionen jüngeren Datums oftmals glatter und runder, dennoch kann Ching Siu Tung's Debütfilm in for-
maler Hinsicht auch heute noch problemlos einem Vergleichstest standhalten. Wenn Ninja gegen alle Schwerkrafts-
regeln durch die Wälder sausen oder Schwertkämpfer in einem irrem Tempo durch die Lüfte wirbeln, vollbringt der Editor
wahre Schnipselarbeit und Kameramann
Lee Yau Tong punktet zusätzlich mit tollen ästhetischen Bildkompositionen im
Scopeformat vor phantastischen Sets und Naturkulissen.





Nur der Musikkomponist schien dem Projekt nicht wohlgesonnen. Mit wenigen Ausnahmen (u.a. das Titelthema) drängt
sich die scheppernd-schrille Musikbegleitung penetrant in den Vordergrund in stellt nicht nur das Gehör des Zuschauers
auf eine harte Probe, sondern verpasst dem Film darüber hinaus auch noch einen leicht trashigen Touch.


Auf der Inhaltsebene werden ständig kulturelle Komplimente ausgetauscht, die beiden Kämpfer garantieren sich immer
wieder ein faires Duell und gehen auch schon mal gemeinsam gegen die zahlreichen Verräter vor. Doch im Grunde
sind die Japaner auch hier mal wieder fiese Schweinehunde, die generell eifersüchtig sind auf die supertollen Martial Arts
aus China und deshalb zu schmutzigen Tricks greifen müssen.





Origineller geht's dagegen in den vielen erstklassigen Actionsequenzen zu. Ninja schweben an Flugdrachen am nächt-
lichen Himmel, lösen sich wie selbstverständlich in Luft auf und können sich auch unter der Erdoberfläche fortbewegen.

Eine Kämpferin entblößt sich, nur um dann im Überraschungsmoment ihre Netze in Richtung entsetzter Mönche auszu-
werfen und ein abgeschlagener Kopf wird im freien Flug auf einen Ast gespießt und darf noch einen letzten Kommentar
abgeben, bevor er mit lautem Knall explodiert... Und über den fast schon legendären Showdown, der in den meisten
Fällen auch gleich als Cover- bzw. Postermotiv herhalten durfte, müssen wohl keine großen Worte mehr verloren werden.





Mit diesem Frühwerk hatte Ching Siu Tung bereits eine Klasse erreicht, die er im Verlauf seiner weiteren Karriere trotz
vieler gelungener Filme nur mit dem ersten Teil der A CHINESE GHOST STORY-Trilogie (1987-1991) toppen konnte.
Wer diesen wegweisenden Swordsplay/Fantasy-Klassiker noch nicht gesehen hat, sollte das schnell nachholen ! (ab)


Wertung    




Hong Kong-VCD und DVD von Mega Star. Die DVD bietet dem Alter des Films entsprechend gute Qualität. Die VCD
kenne ich nicht. Angeblich soll das Bildformat in dieser Fassung nicht korrekt sein. Hat hier jemand genauere Infos ?

Das US-Tape und die LD (out of print) von Tai Seng sind in Lbx 2:1 und bieten neue englische UT im unteren Balken bei
einem nach oben geschobenem Bildausschnitt. Wie so oft bei Tai Seng lässt die Bildqualität etwas zu wünschen übrig.

Das Tape aus England von Made in HK soll das korrekte Format bieten, ist aber angeblich in einer kurzen Szene cut.

Die deutsche Verleihkassette von Highlight soll zwar ungeschnitten, aber leider nur in Vollbild sein.


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