KING OF COMEDY



Deutscher Titel
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Alternativ-
Titel
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  Land : Hong Kong   Regie : Lee Lik-Chi & Stephen Chow Sing-Chi
  Jahr : 1999   Produzent : Yeung Kwok Fai
  Rating : Category II B   Action : Bruce Law Lai-Yin
  Laufzeit : 89 min.
 
  Drehbuch : Stephen Chow Sing-Chi, Tsang Kan-Cheung &
                   Erica Lee Man
  Format : 1.85:1   Kamera : Wong Wing Hang

Darsteller
Stephen Chow Sing-Chi * Cecilia Cheung Pak Chi * Karen Mok Man Wai
Richard Ng Man Tat * Lam Chi Sin * Tin Kai Man * Cheng Man-Fai




Wan Tin Sau (Stepen Chow) hat’s im Filmbusiness wirklich nicht leicht. Niemand will mit dem nervigen Perfektionisten zusammenarbeiten. Als er auch noch die Dreharbeiten zu einer THE KILLER-mäßigen Kirchenschießerei als nicht ster-ben wollender Priester versaut, wird er endgültig vom Studiogelände verbannt.

Doch er trägt’s mit professioneller Fassung und eröffnet eine kleine Schauspielschule. Dort lernt er u.a. die hübsche Lau Piu Piu (Cecilia Cheung) kennen, die von ihm Tips für ihre Arbeit in einem Nachtclub haben möchte und in die er sich sogar kurze Zeit später verliebt. Nach weiteren misslungen Versuchen als Schauspieler, erneuten Rauswürfen und
einigen Problemen mit seiner heimlichen Liebe bekommt Wan Tin Sau endlich eine Hauptrolle angeboten. Für kurze Zeit scheint sein Traum tatsächlich in Erfüllung zu gehen...




Mit KING OF COMEDY ist Lee Lik Chi und Stephen Chow im Anschluss an THE LUCKY GUY (1998) schon wieder
ein genialer, abgedrehter Knaller gelungen. Ihr Rezept, das auch schon bei THE GOD OF COOKERY (1996) wunderbar
funktioniert hat, besteht aus dem Kontrast zwischen formaler Perfektion und gleichzeitig total absurdem und durch Stil-mittel völlig überbewertetem Schwachsinn. Darin unterscheiden sich auch viele der jüngeren Stephen Chow-Filme von vielen seiner älteren, mehr auf Wortwitz und Slapstick ausgerichteten Streifen, wie z.B. die Kung Fu-Komödien ROYAL TRAMP 1 und 2 (beide 1992).

Bei KING OF COMEDY kommen besonders im letzten Drittel einige unerwartet ernste Drama-Elemente hinzu, die auf krasse Weise in die Feel Good-Stimmung einbrechen und sicherlich bei einigen Leuten für Verwirrung sorgen dürften. Schon wenn Stephen Chow einem Triaden-Weichei Nachhilfe im Erpressen von Schutzgeld gibt und dieser wiederholt Schläge einstecken muss, kommen aufgrund seines verheulten und arg zermatschten Gesichtes die ersten unsicheren Aussetzer ins Dauergrinsen des einen oder anderen Zuschauers.

Der dramatische Höhepunkt wird jedoch erreicht, als Cecilia Cheung von einem unzufriedenen Kunden mit einem Er-
öffnungstritt zwischen die Beine böse zusammengeschlagen wird, während sich Stephen Chow und Karen Mok beim Tanzen amüsieren.

Dieser Kontrast wirkt im ersten Moment sehr befremdlich, hat aber eine enge emotionale Teilnahme des Zuschauers
am Geschehen und an den Charakteren zur Folge, was bei anderen, reinen Komödien ja nicht unbedingt die Regel ist.
An dieser Stelle besonders hervorzuheben sind auch Ng Man Tat's durchgängig ernste schauspielerische Leistungen,
die trotz seines Nebencharakters klar zu den besten seiner Karriere gehören dürften.

Fans von THE GOD OF COOKERY (1996) und THE LUCKY GUY (1998) können sich gleich die DVD bestellen, doch auch alle anderen sollten spätestens hier einsteigen, denn Lee Lik Chi's und Stephen Chow’s seitenhieb- und parodien- reicher Film ist ganz sicher eines ihrer besten Werke überhaupt !
(ab)


Wertung    




Hong Kong-DVD, VCD, Tape und LD von Universe. Die DVD bietet sehr gute Bildqualität und verfügt auch noch über diverse Extras. Sonst keine Besonderheiten bekannt.


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