LEGEND OF THE WOLF



Deutscher Titel
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Alternativ-Titel
The New Big Boss
 



  Land : Hong Kong   Regie : Donnie Yen Ji-Dan
  Jahr : 1996   Produzent : Donnie Yen Ji-Dan
  Rating : Category II B   Action : Donnie Yen Ji-Dan, Lui Tak Wai u.a.
  Laufzeit : 95 min.   Drehbuch : Donnie Yen Ji-Dan, Lui Tak Wai u.a.
  Format : 1.85:1  

Darsteller
Donnie Yen Ji-Dan * Carman Lee Yeunk-Tung * Dayo Wong Chi Wah
Ben Lam Kwok Bun * Edmond Leung Hon Man * Lai Suk Yin




Ein reicher Yuppie-Boy stößt bei der Suche nach einem legendären Martial Arts Helden, genannt "The Wolf", auf eine heiße Spur und es gelingt ihm schließlich, mit einem Schüler des Meisters Kontakt aufzunehmen. Doch beim ersten vereinbarten Treffen bietet sich ihm ein unerwartetes Bild. In einem bequemen Sessel sitzt ein alter, grauhaariger Mann, der dem ungläubigen Typen mit schwacher Stimme erst mal eine dramatische Geschichte aus seinem Leben erzählt.




Irgendwann in den Dreißiger Jahren kommt Fung Man Hin (Donnie Yen) auf der Suche nach einer Frau aus seiner Ver-gangenheit (Carman Lee) in ein abgelegenes Bauerndorf. Es gelingt ihm auch, die Frau ausfindig zu machen, doch
die Wiedersehensfreude der beiden währt nur kurze Zeit, da schon bald
Man Hin's eifersüchtiger Erzfeind (Ben Lam) mit seiner Gang auftaucht und im Dorf ein blutiges Massaker anrichtet...




Trotz katastrophaler Einspielergebnisse in Hong Kong - Donnie Yen’s Regiedebüt ist ein rasanter und fetziger Martial Arts/Actionstreifen geworden. Die Story ist mal wieder nicht so der Bringer, aber die energiegeladenen und nicht unbe-dingt sehr realistischen Actionsequenzen werden einem so schnell entgegengeprügelt, dass es die reinste Freude ist.




Dabei schließt Yen allerdings nicht an berühmte Filme wie IN THE LINE OF DUTY 4 (1989) oder TIGER CAGE 2 (1990) an, sondern entwickelt seinen eigenen Stil, der mit schnellen Schnitten, Speed-Up Cam und einer ordentlichen Portion Slow-Motion in Sachen Dynamik die meiste Zeit voll zu überzeugen weiß.

In dieser Hinsicht stellt LEGEND OF THE WOLF auch eindeutig Yen’s beste Regiearbeit dar. Der overstylte Ballerfilm BALLISTIC KISS (1998) kann zwar auch noch als recht gelungen bezeichnet werden, weist aber schon Schwächen auf, die in Yen’s SHANGHAI AFFAIRS (1998) am deutlichsten hervortreten.




Hier auf jeden Fall ein schneller Martial Arts/Actionfilm auf B-Level mit einigen netten Highlights. Besonders beachtlich sind zum Beispiel der Kampf in einem staubigen Schuppen gegen einen Killer mit einer schweren Kette, der fast halb-stündige Showdown gegen so ungefähr fünfzig Gegner und natürlich der 30-Schuss-Trommelrevolver... Beim Nachladen deutlich sichtbar : Sechs Kammern !

Großer Schwachpunkt der anderen Art : Der Film ist bislang nur in Vollbild zu haben. Die Personen stehen bei diesen
Fassungen besonders in den Actionszenen auf Kosten der Übersichtlichkeit viel zu groß im Bild. Nun ja, die Kamera
war wohl auch ein bischen zu nahe dran. Im kompletten Format dürfte der Film jedenfalls noch einiges an zusätzlicher
Dynamik gewinnen, aber da kann man wohl nichts machen.
(ab)

Wertung    



Hong Kong-DVD, VCD und Tape von Jumbo. Alle Fassungen sind in Vollbild und bieten eher bescheidene Qualität.

Fast zehn Jahre lang war der Film nicht in einer Widescreen-Fassung erhältlich. A
uch Firmen, die eine Widescreen-Fassung bewerben, sind bislang nur falsch informiert gewesen. Bis zur Veröffentlichung der australischen DVD !!!
Die DVD ist alles in allem kaum besser ausgefallen als die HK-Fassung, wird aber ENDLICH in Lbx 1.85:1 (nicht
anamorph) präsentiert. Leider gibt's nur eine englische Synchro, die allerdings ganz gut passt... Extras gibt's keine.

Das GB-Tape von Eastern Heroes soll lediglich Schmalspur-Balken besitzen und ist zudem noch etwas geschnitten.


Bei Fehlern, Fragen oder Ergänzungen bitte e-mail.



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