THE
GINGKO BED war 1996 der erfolgreichste koreanische Film seines
Herkunftslandes überhaupt. Leider ist der Film, gemessen
an heutigen Standards, höchstens im Medium Budget-Bereich
angesiedelt und kann mit aktuellen Top-Pro-duktionen dieses
Landes nicht mehr mithalten.
Die
fehlenden Finanzmittel äußern sich in erster Linie
in den manchmal etwas mager wirkenden Sets und den mäßigen
Spezialeffekten. Der Grund, weshalb diesem Aspekt eine so
große Bedeutung meinerseits zukommt, ist der, dass die
poetische Geschichte natürlich auch von der Bildsprache
lebt, die,
so schön sie stellenweise auch sein mag, davon nicht
unbeeinträchtigt bleibt...
Da
reichen sich seit Jahrhunderten getrennte Liebhaber zitternd
die Hände, seufzende Musik treibt einem in Angesicht
der tragischen Situation die Tränen in die Augen... Und
dann löst sich eine der beiden Figuren in einem billig
reinge-pinselten Effekt in Luft auf ? Ich habe geträumt
und bin jetzt wieder in der Realität,
vielen Dank. Mit den "Geister gehen durch Menschen"-Effekten
verhält es sich ähnlich. Abgesehen davon handelt
es sich dabei ohnehin um eher klischee-hafte Darstellungen,
die ein Film wie dieser doch gar nicht nötig hat.
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